Zaunkönig

Auch die ganz kleinen Vögelchen bekommt man hin und wieder am City-See zu sehen. Zum Beispiel den Zaunkönig. Er ist kaum 10 Gramm schwer und gehört zu den kleinsten Singvögeln bei uns.

Zaunkönig im Schilf
Zaunkönig im Schilf

Da der Zaunkönig sich gerne in Bodennähe aufhält, glaubt man oft, eine Maus huschen zu sehen. Wenn man genauer hinschaut, entdeckt man den kleinen König. Besonders auffallend ist sein meist steil nach oben getragener Schwanz. Obwohl der Vogel so klein ist, kann er unglaublich laut singen. Wie bei den meisten Vögeln sind allerdings nur der Mann!

 

Der König baut mehrere Kugelnester, von denen sich die Königin dann das schönste aussuchen darf. Die Innenausstattung übernimmt die Vogelfrau selbst: Mit Moos, Gras, Federn und (Hunde-) Haaren polstert sie die Kinderstube aus. Nur die Königin brütet die Eier aus.

 

Der kleine Vogel liebt die Großfamilie - meist hat der König mehrere Damen und Nester gleichzeitig "am Start". Nester und Nachwuchs konnten wir am City-See leider noch nicht entdecken - wobei sich flügge Jungvögel optisch kaum von den Eltern unterscheiden.

 

Der Zaunkönig frißt nahezu ausschließlich Insekten, zum Beispiel Spinnen, Tausendfüßer, Ohrwürmer, Blattläuse, Raupen, Würmer, Fliegen aller Art. Da diese in der Nähe von Gewässern besonders häufig vorkommen, findet der kleine Vogel am City-See einen reich gedeckten Tisch vor. Das dichte, bodennahe Gesträuch bietet ihm eine hervorragende Deckung und genau den richtigen Lebensraum, den er benötigt.

 

Der wissenschaftliche Name des Vogelkönigs "Troglodytes troglodytes" bedeutet Höhlenbewohner. Wobei er kein Höhlenbewohner ist - möglicherweise hat ihm sein höhlenartiges Nest diesen Namen beschert.

 

In kalten Wintern schließen sich Zaunkönige zu Schlafgemeinschaften zusammen. Dicht gedrängt überwinden sie ihre Revierstreitigkeiten und wärmen sich eng aneinandergekuschelt gegenseitig. In einem einzigen Nistkasten sollen schon über 50 Zaunkönige gleichzeitig genächtigt haben.